Samstag, 10. März 2007

...verrücktes Wetter

Momentan spielt das Wetter hier total verrückt. Die letzten beiden Tage hatte es ständig über 0°C, sodass der Schnee zu schmelzen begonnen hat; gleichzeitig hat es meistens ein wenig geschneit, sodass der Matsch von frischem Schnee bedeckt wurde. Das richtige Schuhwerk momentan wären Gummistiefel, da alles unter Wasser steht. Es ist hier so flach, dass das Wasser nur versickern kann, was natürlich einige Zeit dauern wird.
Momentan schneit es wie verrückt, sodass ich keine Lust habe, rauszugehen. Ich schreibe stattdessen an meinem Essay übers "Rentierhüten der Samen in Finnland" weiter - das ist Teil des Studienprogrammes hier (ja, was man nicht alles macht, um für 1 Woche günstig nach Lappland reisen zu können). Allerdings ist das Thema ganz interessant.
Am Nachmittag will ich trotz des Wetters doch noch Langlaufen gehen. Heute findet auch eine Langlaufmeisterschaft statt, allerdings ist mir das Wetter zu feucht, um im Freien herumzustehen - und zum Mitlaufen reicht meine Kondition (noch) nicht aus; 70km übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.
Vorgestern hatte ich wieder mal Orientierungsprobleme - kurz die Geschichte: ich habe meine Langlaufschier gepackt u. wollte eine neue Route probieren, die ich von einem Finnen empfohlen bekommen habe. Am Anfang war alles in Ordnung, ich kam auch bis zu dem Hügel, den ich ganz am Anfang mal beschrieben habe. Dort stapfte ich rauf, genoss die abendliche Aussicht und fuhr wieder runter (es ist gar nicht so einfach, mit den schmalen, wackeligen Brettern im Tiefschnee bergab zu fahren) - ich schaffte es ohne Sturz. Aber dann ging es los. Ich fuhr auf dem Weg weiter, der allerdings plötzlich an einer Strasse endete. Und da Wegweiser hier Mangelware sind, habe ich nach ein paar Kilometern komplett die Orientierung verloren. Ich habe dann einen Jogger um Hilfe gebeten, der mir auch den Weg zeigte. Allerdings musste ich, die Schier und Stöcke geschultert, ein Stück mit ihm mitjoggen, da er mir den Weg nicht exakt auf englisch beschreiben konnte. So kam ich dann nach nicht ganz 2 Stunden zu Hause an. Das Gute daran ist, dass ich mich nun wieder ein Stückchen besser in der Gegend auskenne. Und ich muss sagen, dass die Strecke, abgesehen von der kleinen Odyssee durch Oulu's Wälder, wirklich spitze war.
Anschließend ging ich noch mit Patrick und Tanja (zwei Bekannte aus Deutschland) zu einem Konzert von "Swallow the Sun", einer finnischen Doom-Metal-Band (sehr langsamer Metal). Ich kam wegen meines "Ausflugs" fast zu spät, doch das Konzert war großartig, zumal ich die Band vorher noch nicht gekannt hatte. Dort haben wir auch den Finnen mit seiner Frau wiedergetroffen, den wir schon vom letzten Konzert kannten.

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