
Meine Schneeschuhe waren nicht besonders komfortabel, aber ohne versinkt man im metertiefen Schnee, vor allem in den Tälern wo der Schnee schon kräftig schmilzt.

Auf den Hügeln war der Schnee extrem fest, teilweise passierten wir sogar richtige Eisfelder. Die Temperaturen waren zum Glück angenehm, sodass wir die meiste Zeit mit leichter Bekleidung unterwegs waren. Auf den Gipfeln wehte ständig ein lebhafter Wind und erreichte an einem Tag sogar Sturmgeschwindigkeiten. Auf einem haben wir sogar ein Schneehuhn herumspazieren sehen, welches überhaupt nicht scheu war.

Ein Höhepunkt der Wanderung war die erste Nacht, in der wir die besten Nordlichter überhaupt gesehen haben. Sie erstreckten sich von einem Horizont zum anderen und bildeten genau über unserer Hütte einen riesengroßen Ball - es war einfach großartig, kaum zu beschreiben.


Genächtigt haben wir in offenen Hütten. Das sind Hütten, die jeder gratis benutzen darf und die man auch nicht reservieren muss.

In 2en war sogar ein Gasherd vorhanden. Ansonsten ist Holz und ein wenig Geschirr standard. An der 3. Hütte ist ein Bach vorbeigeflossen, bei den anderen mussten wir Schnee schmelzen, um an Wasser für Tee, Nud

eln und zum Waschen zu kommen. Wir haben auch versucht, das Feuer die ganze Nacht hindurch in Gang zu halten. Somit waren die Hütten warm und gemütlich. Ich habe diese Hütten mittlerweile echt ins Herz geschlossen, weil sie eine unglaubliche Atmosphäre ausstrahlen - und wann hat man schon die Möglichkeit, bei knisterndem Feuer in einer Blockhütte zu schlafen.

Am Montag sind wir schon sehr früh aufgebrochen, um den Bus nach Rovaniemi zu erwischen. Allerdings haben wir vergessen, dass am Wochenende Sommerzeitumstellung war. Somit haben wir den Bus versäumt, und mussten 5 Stunden auf den nächsten warten.

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